M42: Der große Nebel im Orion

Der bekannte Orionnebel M42 im Sternbild Orion ist in leuchtenden violetten und purpurnen Farben abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Fényes Lóránd

Der große Nebel im Orion ist ein riesiges Gebiet in unserer Nähe, in dem Sterne entstehen. Er ist wahrscheinlich der bekannteste aller astronomischen Nebel. Hier umgibt leuchtendes Gas heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen Molekülwolke. Sie ist nur 1500 Lichtjahre von uns entfernt.

Dieses lange belichtete Foto ist aus mehreren Bildern einzelner Farben zusammengesetzt. Es hebt das Leuchten von Sauerstoff und Wasserstoff hervor. Besonders deutlich zeigt es Schleier und Schichten von Staub und Gas.

Den großen Nebel im Orion könnt ihr mit dem bloßen Auge finden. Er steht nahe der leicht zu erkennenden drei Sterne im Gürtel des bekannten Sternbilds Orion. Der Orionnebel enthält einen hellen offenen Sternhaufen namens Trapez und viele Gebiete, in denen Sterne entstehen. Diese „Kinderstuben“ enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, entstehende Planetensysteme und Herbig-Haro-Strahlen. Letztere stoßen Materie sehr schnell aus.

Der Orionnebel ist auch unter der Bezeichnung M42 bekannt und erstreckt sich über 40 Lichtjahre. Er befindet sich im selben Spiralarm der Galaxis wie die Sonne.

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M16: Die Säulen der Sternenbildung

Vor einem blau schimmernden Nebel ragt ein brauner zerfetzter Nebel auf, der an eine Hand mit drei Fingern erinnert, die teilweise transparent ist. Die Finger sind von hellen Nebeln umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI; Bearbeitung: Diego Pisano

Obwohl diese dunklen Säulen auf den ersten Blick eher zerstörerisch wirken – so sind sie doch die Orte, wo Sterne entstehen! Dieses Bild der gewaltigen Säulen im Adlernebel kombiniert Aufnahmen des Hubble-Teleskops im sichtbaren Licht mit Infrarotbildern des James-Webb-Teleskops.

In der Aufnahme werden somit riesige Kugeln (Evaporating Gaseous Globules, EGGs), welche aus flüchtigem Gas gebildet werden und sich aus den Säulen von molekularem Wasserstoff und Staub loslösen, hervorgehoben. Die riesigen Säulen sind mehrere Lichtjahre lang. Das Material im Inneren ist so dicht, dass sich das Gas aufgrund der Schwerkraft zusammenzieht und Sterne bildet.

Am Ende der Säulen ist die Strahlung der jungen Sterne bereits so stark, dass weniger dichtes Material wortwörtlich weggeweht wird. Dadurch werden die Entstehungsstätten neuer Sterne im Inneren von dichten EGGs entlarvt.

Der Adlernebel gehört zum offenen Sternhaufen M16. Er befindet sich ungefähr 7000 Lichtjahre von uns entfernt.

Spielerische Übung: Astronomisches Puzzle des Tages

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Komet Tsuchinshan-ATLAS über Kalifornien

Über einem Gebirge ragt ein sternklarer Himmel auf. Bildfüllend sind der Kopf und der ausladende Schweif des Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS dargestellt, rechts daneben ist der Kugelsternhaufen M5 hingesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Brian Fulda

Die Schweife des Kometen Tsuchinshan-ATLAS waren ein denkwürdiger Anblick. Letzte Woche wurde C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) in fast voller Pracht über der östlichen Sierra Nevada im US-Bundesstaat Kalifornien fotografiert. Der Komet präsentierte nicht nur einen hellen Schweif, sondern auch einen ausgeprägten Gegenschweif, der fast in die entgegengesetzte Richtung zeigte. Rechts leuchtet in weiter Ferne der Kugelsternhaufen M5.

Als sich der Komet näherte, war nicht bekannt, ob dieser zerbröselnde Eisberg ganz zerfallen würde, wenn er sich im hellen Sonnenlicht aufwärmte. Doch der Komet blieb bestehen und wurde heller als jeder Stern in der Nacht. Er erreichte die Größenklasse -4.9. Doch leider stand er damals fast vor der Sonne. Daher war es für viele Gelegenheitsbeobachtende schwierig, ihn zu orten. Ob Komet Tsuchinshan-ATLAS als der große Komet 2024 wird, hängt nun teilweise davon ab, wie eindrucksvoll Komet C/2024 S1 (ATLAS) wird, der in den nächsten zwei Wochen näher kommt.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Die Spiralgalaxie M106 mit seltsamem Zentrum

Hinter dünn verteilten Sternen schwebt eine verzerrte Spiralgalaxie. Ihre blauen Spiralarme sind unregelmäßig, vor dem gelblichen Kern schweben magentafarbene Sternbildungsgebiete.

Bildcredit und Bildrechte: Ali Al Obaidly

Was passiert im Zentrum der Spiralgalaxie M106?

Das Erscheinungsbild von M106, einer wirbelnden Scheibe aus Sternen und Gas, wird von blauen Spiralarmen und roten Staubspuren in der Nähe des Kerns dominiert, wie auf dem abgebildeten Bild aus der kuwaitischen Wüste zu sehen ist.

Der Kern von M106 leuchtet hell in Radiowellen und Röntgenstrahlen, wo Zwillingsjets gefunden wurden, die sich über die gesamte Länge der Galaxie erstrecken. Das ungewöhnliche Leuchten im Zentrum macht M106 zu einem der nächstgelegenen Beispiele für die Seyfert-Galaxienklasse, bei der man annimmt, dass riesige Mengen leuchtenden Gases in ein zentrales massereiches Schwarzes Loch fallen.

M106, auch unter der Bezeichnung NGC 4258 bekannt, befindet sich in einer relativ geringen Entfernung von nur 23,5 Millionen Lichtjahren, erstreckt sich über 60 Tausend Lichtjahre und kann mit einem kleinen Teleskop in Richtung des Sternbilds der Jagdhunde (Canes Venatici) gesehen werden.

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M27 ist kein Komet

Der Hantelnebel im Sternbild Füchslein ist als M27 katalogisiert. Im Bild hat er rote Ränder und einige rot leuchtende Flecken vor zartblau schimmerndem Hintergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Francesco Sferlazza, Franco Sgueglia

Im 18. Jahrhundert suchte der französische Astronom Charles Messier am Nachthimmel nach Kometen. Er katalogisierte aber auch all die Himmelsobjekte, die er dabei entdeckte und die definitiv keine Kometen waren. Das hier ist die Nummer 27 auf seiner inzwischen berühmten Liste der Nicht-Kometen.

Astronom*innen des 21. Jahrhunderts klassifizieren dieses Objekt als sogenannten Planetarischen Nebel. Trotz dieser Bezeichnung ist es kein Planet, auch wenn es in einem kleinen Teleskop rundlich und planetenartig aussieht. Messier 27 (kurz M27) ist ein hervorragendes Beispiel für einen sogenannten Emissionsnebel aus Gas, der entsteht, wenn einem sonnenähnlichen Stern in seinem Inneren der nukleare Brennstoff ausgeht.

Der Nebel bildet sich, da die äußeren Schichten des Sterns in das Weltall geblasen werden. Das intensive unsichtbare ultraviolette Licht des sterbenden Sterns regt Atome in der Hülle zum Leuchten im sichtbaren Licht an.

Die wunderschön symmetrische interstellare Gaswolke namens Hantelnebel in diesem eindrucksvollen Farbkomposit hat einen Durchmesser von über 2,5 Lichtjahren und befindet sich in etwa 1200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Füchschen (lat. Vulpecula). Das Bild hebt die Details der gut untersuchten Zentralregion und schwächere, seltener abgebildete Merkmale im äußeren Halo des Nebels hervor.

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Sieben staubige Schwestern

Der berühmte Plejaden-Sternenhaufen ist hier mit zahlreichen parallelen und gekrümmten Filamenten in verschiedenen Farben dargestellt. Das Bild wurde in mehreren Farben des Infrarotlichts aufgenommen. Darüber ist ein zweites Bild gelagert, es zeigt den Sternenhaufen im sichtbaren Licht mit seinem bekannten blauen Licht. Wenn man die Maus darüber schiebt, wird es angezeigt.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte : Francesco Antonucci

Ist dies wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Die Plejaden sind eigentlich für das ikonische Blau ihrer Sterne bekannt, aber hier sind sie infraroten Licht gezeigt, so dass der umgebende Staub die Sterne überstrahlt.

Es wurden drei Infrarot“farben“ (die Wellenlängen R=24, G=12, B=4.6 Mikrometer) in visuell wahrnehmbare Farben übersetzt. Das Grundbild wurde von dem NASA-Orbiter namens Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) gewonnen.

Der Plejaden-Sternhaufen ist zwar als M45 katalogisiert, wird aber meist mit seinem Kosenamen „Siebengestirn“ oder englisch „Sieben Schwestern“ angesprochen. Er befindet sich zufällig in einer vorbei ziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Plejadensterne stoßen vorzugsweise kleine Staubpartikel aus. Das führt zu den deutlich sichtbaren Filamenten aus Staub.

Das obige Bild hat eine Seitenlänge von etwa 20 Lichtjahren in der Entfernung der Plejaden, der etwa 450 Lichtjahre in Richtung des Sternbilds Stier (Taurus) liegt.

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Der Große Kugelsternhaufen im Herkules

Mitten im Bild ist ein kompakter Kugelsternhaufen mit einem sehr dicht gefüllten Zentrum. Im Hintergrund sind viele Sterne verteilt, nur wenige davon leuchten hell mit erkennbaren Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Jan Beckmann, Julian Zoller, Lukas Eisert, Wolfgang Hummel

Im Jahr 1716 notierte der englische Astronom Edmond Halley: „Dies ist nur ein kleiner Fleck, aber er zeigt sich dem bloßen Auge, wenn der Himmel ruhig und der Mond abwesend ist.“

Natürlich ist M13 heute weniger bescheiden als der Große Kugelsternhaufen im Herkules bekannt, einer der hellsten Kugelsternhaufen am Nordhimmel überhaupt.

Scharfe Teleskopansichten wie diese offenbaren die Hunderttausende von Sternen des spektakulären Haufens. In einer Entfernung von 25.000 Lichtjahren drängen sich die Sterne des Haufens in einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren dicht zusammen.

Nähert man sich dem Kern des Sternhaufens, könnten mehr als 100 Sterne in einem Würfel von nur 3 Lichtjahren Seitenlänge enthalten sein. Zum Vergleich: Der der Sonne am nächsten gelegene Stern ist über 4 Lichtjahre entfernt. Das tiefe, weiträumige Bild zeigt auch weit entfernte Hintergrundgalaxien, darunter NGC 6207 oben links, und schwache Staubwolken im Vordergrund der Milchstraße, die von manchen als integrierte Fluxnebel bezeichnet werden.

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Nachthimmel über dem Tatra-Gebirge

Der Sternenhimmel zeigt das belebte Zentralband unserer Milchstraße, das schräg von links oben kommt. Am Horizont stehen Berge, im Vordergrund sind Bäume und ein Bach.

Bildcredit: Marcin Rosadziński; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Die Tatra ist die natürliche Grenze zwischen der Slowakei und Polen. Sie ist die höchste Bergkette der Karpaten und ein beliebtes Ziel für Astrofotograf:innen.

Auf dem hier gezeigten Bild, das im Mai aufgenommen wurde, kann man das Zentrum unserer Milchstraßengalaxie mit einigen ihrer berühmten Sternentstehungsgebiete, dem Lagunen– und dem Omeganebel, direkt über der Tatra sehen.

Stellare Kinderstuben sind voll von ionisiertem Wasserstoff, einer grundlegenden Komponente für die Bildung des auf der Erde reichlich vorhandenen Wassers. Als grundlegender Bestandteil aller bekannten Lebensformen ist das Wasser ein entscheidendes Element im Universum. Dieses Wasser ist im Vordergrund in Form des Flusses Bialka zu sehen.

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