M42: Der große Nebel im Orion

Der bekannte Orionnebel M42 im Sternbild Orion ist in leuchtenden violetten und purpurnen Farben abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Fényes Lóránd

Der große Nebel im Orion ist ein riesiges Gebiet in unserer Nähe, in dem Sterne entstehen. Er ist wahrscheinlich der bekannteste aller astronomischen Nebel. Hier umgibt leuchtendes Gas heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen Molekülwolke. Sie ist nur 1500 Lichtjahre von uns entfernt.

Dieses lange belichtete Foto ist aus mehreren Bildern einzelner Farben zusammengesetzt. Es hebt das Leuchten von Sauerstoff und Wasserstoff hervor. Besonders deutlich zeigt es Schleier und Schichten von Staub und Gas.

Den großen Nebel im Orion könnt ihr mit dem bloßen Auge finden. Er steht nahe der leicht zu erkennenden drei Sterne im Gürtel des bekannten Sternbilds Orion. Der Orionnebel enthält einen hellen offenen Sternhaufen namens Trapez und viele Gebiete, in denen Sterne entstehen. Diese „Kinderstuben“ enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, entstehende Planetensysteme und Herbig-Haro-Strahlen. Letztere stoßen Materie sehr schnell aus.

Der Orionnebel ist auch unter der Bezeichnung M42 bekannt und erstreckt sich über 40 Lichtjahre. Er befindet sich im selben Spiralarm der Galaxis wie die Sonne.

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Der Blasennebel NGC 7635

Mitten im Bild schwebt eine Blase vor einem bräunlichroten Hintergrund. Der helle Stern, der sie aufblähte, wurde aus der Mitte verschoben.

Bildcredit und Bildrechte: Chad Leader

Wie ist diese riesige Raumblase entstanden? Diese verlockende, kopfähnliche Erscheinung wurde vom Wind eines Sterns weggeblasen. Sie ist als NGC 7635 katalogisiert, aber auch einfach als Blasennebel bekannt.

Die hier gezeigte beeindruckende Ansicht nutzt eine lange Belichtungszeit, um die komplizierten Details dieser kosmischen Blase und ihrer Umgebung zu enthüllen. Die Blase mit einem Durchmesser von 10 Lichtjahren sieht zwar zart aus, zeigt aber, dass hier gewaltige Prozesse am Werk sind.

Rechts über der Mitte der Blase ist ein heller, heißer Stern in den reflektierenden Staub des Nebels eingebettet. Heftiger Sternwind und die intensive Strahlung des Sterns, der wahrscheinlich die 10- bis 20-fache Masse der Sonne hat, haben die Struktur aus leuchtendem Gas aus dem dichteren Material der umgebenden Molekülwolke herausgeschleudert.

Der faszinierende Blasennebel befindet sich in nur 11.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Kassiopeia.

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NGC 7293: Der Helixnebel

Der Helixnebel NGC 7293 ist ein planetarischer Nebel. Mitten im Bild schwebt ein Ring aus rot leuchtendem Gas, in der Mitte schimmert der Nebel blau. Rund um den roten Nebelring sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Patrick Winkler

Im Sternbild Wassermann vergeht etwa siebenhundert Lichtjahre von der Erde entfernt ein Stern. In den letzten paar Tausend Jahren schuf der einst sonnenähnliche Stern den Helixnebel. Die kosmische Helix ist als NGC 7293 bekannt.

Der Nebel ist ein gut untersuchtes, nahes Beispiel eines planetarischen Nebels. Er ist typisch für diese Schlussphase der Sternentwicklung. Die Schmalbanddaten zeigen die Emissionslinien der Wasserstoffatome in Rot und die Emissionen von Sauerstoffatomen in blau-grünen Farbtönen. Sie wurden für dieses Bild kombiniert.

Das detailreiche Bild zeigt reizende Details der Helix. Eines davon ist die etwa 3 Lichtjahre breite helle innere Region. Der weiße Punkt im Zentrum der Helix ist der heiße, vergehende Zentralstern dieses planetarischen Nebels. Auf den ersten Blick ist die Helix ein einfacher Nebel. Heute wissen wir, dass er eine überraschend komplexe Geometrie besitzt.

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NGC 6995: Der Fledermausnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Taivalmaa

Seht ihr die Fledermaus? Sie flattert durch diese Nahaufnahme des östlichen Cirrusnebels.

Der Cirrusnebel ist ein riesiger Supernovarest, eine sich ausdehnende Wolke aus den Überresten der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Der gesamte Cirrusnebel ist annähernd kreisförmig und erstreckt sich über fast 3 Grad am Himmel in Richtung des Sternbilds Schwan (Cygnus). NGC 6995, informell Fledermausnebel genannt, bedeckt dagegen nur etwa 1/2 Grad, die scheinbare Größe des Mondes am Himmel. Daraus ergibt sich ein tatsächlicher Durchmesser des Nebels von 12 Lichtjahren, da das Objekt geschätzte 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Die einzelnen Aufnahmen des Bildes wurden durch Schmalbandfilter gemacht. Emissionen von Wasserstoffatomen sind rot eingefärbt, starke Emissionen von Sauerstoff werden in Blautönen dargestellt.

Im westlichen Teil des Cirrusnebels ist ein weiteres saisonales Gespenst zu finden: der Hexenbesennebel.

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Die Sternfabrik Messier 17

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Bildcredit und Bildrechte: Gaetan Maxant

Eine nahegelegene Sternenfabrik, bekannt als Messier 17, liegt rund 5.500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Bei dieser Entfernung würde dieses 1,5 Grad breite Teleskop-Sichtfeld etwa 150 Lichtjahre umfassen.

In diesem scharfen, farbigen Bild werden schwache Details der Gas- und Staubwolken der Region mit Schmalbanddaten vor dem Hintergrund der zentralen Milchstraßensterne hervorgehoben. Die Sternwinde und die energiereiche Strahlung heißer, massereicher Sterne, die sich bereits aus dem kosmischen Gas- und Staubvorrat von M17 gebildet haben, haben das verbleibende interstellare Material langsam abgetragen und so das höhlenartige Aussehen der interstellaren Wolke und die wellenförmigen Formen in den inneren Regionen erzeugt.

M17 ist eine beliebte Station auf Teleskopreisen durch den Kosmos und ist auch als Schwan oder Omega-Nebel bekannt.

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Der Tulpennebel und das Schwarze Loch Cygnus X-1

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Bildcredit und Bildrechte: Anirudh Shastry

Wann kann man ein schwarzes Loch, eine Tulpe und einen Schwan auf einmal sehen? Nachts – wenn das Timing stimmt und wenn Ihr Teleskop in die richtige Richtung gerichtet ist.

Der komplexe und wunderschöne Tulpennebel blüht in rund 8.000 Lichtjahren Entfernung in Richtung Sternbild Cygnus, dem Schwan. Ultraviolette Strahlung von jungen, energiereichen Sternen am Rande der Cygnus-OB3-Assoziation, darunter der O-Stern HDE 227018, ionisiert die Atome und sorgt für die Emission des Tulpennebels. Stewart Sharpless katalogisierte diese fast 70 Lichtjahre durchmessende, rötlich leuchtende Wolke aus interstellarem Gas und Staub im Jahr 1959 als Sh2-101.

Ebenfalls im Bild ist das Schwarze Loch Cygnus X-1, das zu den Mikroquasaren gehört, weil es eine der stärksten Röntgenquellen am Himmel ist. Seine schwächere, bläulich gekrümmte Schockfront ist nur schwach hinter den Blütenblättern der kosmischen Tulpe am rechten Bildrand zu erkennen, da sie von den mächtigen Jets eines lauernden Schwarzen Lochs angetrieben wird.

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IC 5146: Der Kokonnebel

Mitten im Bild leuchtet eine kompakte runde Nebelwolke intensiv rosarot. Sie ist von dichten Sternwolken und braunen Staubranken sowie einigen blau leuchtenden Reflexionsnebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Romero Ventura

Im Inneren des Kokonnebels entwickelt sich gerade ein neuer Sternhaufen. Der wunderschöne Kokonnebel ist als IC 5146 katalogisiert und hat eine Größe von fast 15 Lichtjahren. Er erhebt sich hoch am nördlichen Sommernachtshimmel und befindet sich in einer Entfernung von 4000 Lichtjahren im Sternbild Schwan (Cygnus).

Wie auch andere Sternentwicklungsregionen zeichnet sich der Kokonnebel durch zwei Merkmale aus: durch rot leuchtenden Wasserstoff, der durch junge heiße Sterne zum Leuchten angeregt wird, sowie reflektiertes Sternenlicht in den staubigen äußeren Regionen der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke. Der helle Stern nahe des Zentrums ist wahrscheinlich erst wenige Hunderttausend Jahre alt. Er dient als Quelle des Leuchtens im Nebel und treibt zugleich einen Hohlraum in die Molekülwolke aus Gas und Staub.

Diese außergewöhnlich tiefe Farbaufnahme entstand nach einer 48-stündigen Belichtung. Sie ermöglicht uns die bezaubernden Details dieser Sternentstehungsregion zu bewundern.

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Der helle, dunkle und staubige Trifid

Mitten im Bild leuchtet ein rosaroter Nebel mit drei Einkerbungen, links davon sind Nebelranken, die bläuslich leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Edelmaier und Gabriele Gegenbauer

Messier 20, im Volksmund als Trifidnebel bekannt, liegt ca. 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Der Trifidnebel ist ein Sternentstehungsgebiet in der Ebene unserer Galaxie.

Er veranschaulicht drei verschiedene Arten von astronomischen Nebeln. In roten Emissionsnebeln dominiert das Licht von Wasserstoffatomen. Blaue Reflexionsnebel werden von Staub erzeugt, der das Sternenlicht reflektiert. Und dann gibt es noch die Dunkelnebel, die aufgrund dichter Staubwolken als Silhouette erscheinen. Die rötliche Emissionsregion wird durch dunkle Staubspuren grob in drei Teile geteilt. Diese Struktur verleiht dem Trifid seinen populären Namen.

Der kosmische Wolkenkomplex hat einen Durchmesser von mehr als 40 Lichtjahren. Er würde am Himmel der Erde die Fläche eines Vollmondes abdecken. Der Trifidnebel ist jedoch zu schwach, um mit bloßem Auge gesehen zu werden. Um diese atemberaubende Teleskopaufnahme zu erstellen, wurde M20 am dunklen Nachthimmel insgesamt 75 Stunden belichtet. Die zahlreichen Einzelfotos wurden dann am Computer zu einem detailreichen Komposit miteinander verrechnet.

Beobachtet den Meteorschauer der Perseïden (z.B. in Wien)!

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