Venus und Jupiter sind fern

Der gebänderte Gasriese Jupiter ist im Bild links unten. Rechts oben ist die Venus als Sichel. Beide Planeten sind im Bild fast gleich groß, weil Jupiter sehr viel weiter entfernt ist als die Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Tomaszewski

Am 30. Juni waren Venus und Jupiter zwar weit voneinander entfernt. Doch sie standen in der Dämmerung im Westen nahe beisammen. Zum Höhepunkt der prächtigen Konjunktion des Jahres wurden die zwei hellen Abendplaneten auf diesem scharfen digitalen Kompositbild im selben Teleskop-Sichtfeld abgelichtet.

Das Bild entstand nach Sonnenuntergang im polnischen Poznań. Der gebänderte Gasriese Jupiter war ganze 910 Millionen Kilometer von Polen entfernt. Das ist mehr als die 11-fache Entfernung zur Venussichel. Sie war zu dieser Zeit nur 78 Millionen Kilometer entfernt. Weil aber der Durchmesser des Gasriesen Jupiter mehr als 11-mal größer ist als jener der Venus, haben beide Planeten fast dieselbe Winkelgröße.

Der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus lebte im 16. Jahrhundert. Ihm hätte diese Teleskopansicht mit Jupiters vier galileischen Monden und der Venussichel sicherlich gefallen. Beobachtungen der Jupitermonde und der Sichelphase der Venus waren Beweise für das kopernikanische oder heliozentrische Modell des Sonnensystems.

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