Webb zeigt die Balkenspiralgalaxie NGC 1365

Vor dunklem Hintergrund sind in hellen nahezu weißen Farbtönen der zentrale Balken der Galaxie und die Spiralarme zu erkennen. Diese sind mit rötliche leuchtenden Flecken gesprenkelt. Im Zentrum der Galaxie leuchtet es hell rot. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, Janice Lee (NOIRLab) – Bearbeitung: Alyssa Pagan (STScI)

NGC 1365 ist die Katalogbezeichnung einer riesigen Balkenspiralgalaxie. Sie befindet sich nur 56 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Chemischer Ofen am Südhimmel. Ihr Durchmesser beträgt rund 200.000 Lichtjahre. Das ist doppelt so groß wie unsere Milchstraße, die ebenfalls eine Balkenspiralgalaxie ist.

Dieses scharfe Bild zeigt faszinierende Details dieser prächtigen Spirale im Infraroten. Das James-Webb-Weltraumteleskop hat es mit seinem Instrument für das mittlere Infrarot (MIRI) aufgenommen. Das Bildfeld umfasst etwa 60.000 Lichtjahre von NGC 1365 mit dem Kern der Galaxie und hellen, kürzlich entstandenen Sternhaufen. Junge Sterne entlang der Spiralarme erzeugen das verzweigte Netzwerk aus Staubfäden und Blasen. Die Arme entspringen vom zentralen Balken der Galaxie.

Astronom*innen zufolge ist die Schwerkraft des Balkens von NGC 1365 entscheidend für die Entwicklung der Galaxie. Sie leitet vermutlich Gas und Staub in einen Wirbel, in dem Sterne entstehen. Letztendlich speist sie Materie in das zentrale, extrem massereiche Schwarze Loch der aktiven Galaxie.

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NGC 6888: Der Sichelnebel

In der Bildmitte prangt riesengroß eine detailreiche Aufnahme des Sichelnebels NGC 6888 im Sternbild Schwan. Im Hintergrund sind viele zarte Sterne und einige Nebelschwaden verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Team ARO

Wie ist der Sichelnebel entstanden? Der Nebel in der Mitte dieses Bildes sieht aus wie ein sich bildender Weltraum-Kokon. Der hellste Stern in seinem Zentrum hat ihn geschaffen.

Sehr wahrscheinlich fing der Sichelnebel vor etwa 250.000 Jahren an zu entstehen. Damals hatte sich der massereiche Zentralstern zu einem Wolf-Rayet-Stern (WR 136) entwickelt. Er verlor seine äußere Hülle als einen starken Sternwind. Er stieß dabei alle 10.000 Jahre Materie mit der Masse unserer Sonne aus. Der Wind prallte auf Gas in der Umgebung, das aus einer früheren Phase seiner Entwicklung stammt. Der Wind verdichtete es zu vielen komplexen Schalen und brachte es zum Leuchten.

Der Sichelnebel trägt die Katalogbezeichnung NGC 6888. Er liegt etwa 4700 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). Der Stern WR 136 wird wahrscheinlich innerhalb der nächsten Millionen Jahren als Supernova explodieren.

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Der ungewöhnliche Schweif des Kometen Tsuchinshan-ATLAS

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Was erzeugte den ungewöhnlich dunklen Streifen im Schweif des Kometen Tsuchinshan-ATLAS?

Einige Bilder des hellen Kometen von Mitte Oktober zeigen nicht nur seinen beeindruckend langen Schweif und den dünnen Gegenschweif sonder auch eine eher überraschende Struktur: einen dunklen Streifen in seinem langen Schweif.

Die Ursache für den dunklen Streifen ist derzeit noch unklar und Gegenstand einiger Debatten. Mögliche Ursachen sind beispielsweise eine Schwade aus dunklem Staub oder eine ungewöhnliche Überlagerung von verschiedenen Teilen des hellen Schweifs. Es ist auch denkbar, dass es sich um den Schatten eines dichten Teils der Koma handelt, der vielleicht durch reduzierten Druck des Sonnenwinds auf kleinere Staubteilchen erzeugt wurde.

Das hier gezeigte Bild wurde am 14. Oktober in Texas, USA aufgenommen. Der Streifen ist deutlich sichtbar. Falls Sie ein gutes Bild des Kometen aufgenommen habe, das den dunklen Streifen klar zeigt, schicken Sie es bitte an APOD. Sie helfen damit weiteren Analysen.

Die Helligkeit von Tsuchinshan–ATLAS hat nun schon deutlich abgenommen. Der Komet kehrt in das äußere Sonnensystem zurück.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS in 2024

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Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

Der Planet Mars ist bildfüllend dargestellt. Auf der Vorderseite verläuft schräg eine riesige Schlucht, das Valles Marineris.

Bildcredit: NASA, USGS, Viking-Projekt

Die größte Schlucht im Sonnensystem schlägt eine breite Schneise quer über die Oberfläche des Mars. Das weite Tal namens Valles Marineris erstreckt sich über 3000 Kilometer Länge, es ist bis zu 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Im Vergleich dazu ist der Grand Canyon in Arizona, USA 800 Kilometer lang, 20 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Der Ursprung des Valles Marineris ist unbekannt. Eine der führenden Hypothesen besagt, dass es vor Milliarden Jahren als Riss in der Marskruste begann, als der Planet abkühlte. In dem Canyon wurden mehrere geologische Prozesse nachgewiesen.

Das hier gezeigte Mosaik wurde aus über 100 Bildern des Mars zusammengesetzt, aufgenommen in den 1970ern von den Viking Orbitern.

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Neptun bei Nacht

Eine große Sichel des Planeten füllt die linke Bildhälfte, unten ist eine kleine Sichel seines größten Mondes Triton zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Voyager 2, NASA

Der Eisriesenplanet Neptun ist am Nachthimmel nur ein schwacher Punkt. Er ist etwa 30 Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Daher braucht man ein Teleskop um einen Blick auf diese dunkle, ferne Welt zu werfen.

Das hier gezeigte effektvolle Bild von Neptuns Nachtseite ist für Teleskope in Erdnähe allerdings nicht machbar. Vom inneren Sonnensystem aus ist nur die Tagseite des Neptun zu beobachten. Diese Aufnahme der Nachtseite mit der schmalen Sichel des Planten neben der Sichel seines großen Mondes Triton wurde von Voyager 2 gemacht.

Die Raumsonde Voyager 2 startete 1977 von der Erde und flog 1989 nahe am äußersten Planeten des Sonnensystems vorbei. Während die Sonde ihre Reise zum interstellaren Raum fortsetzte, entstand dieser Blick zurück zum Neptun.

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Helfende Hand in Cassiopeia

Vor Sternscharen ziehen Nebelschleier durch das Bild. In der Mitte ist ein dunkler Nebel, der an eine Hand erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Francesco Radici

Diese staubigen Molekülwolken treiben nahe der Ebene unserer Milchstraße. Sie scheinen uns im kosmischen Maßstab eine helfende Hand zu reichen.

Als Teil eines lokalen Gebiets von sternbildenden interstellaren Wolken gehören sie zusammen mit LDN 1358, 1357 und 1355 zu dem 1962 erschienenen Katalog der Dunkelnebel des amerikanischen Astronomen Beverly Lynds. Die Dunkelnebel, die ein anspruchsvolles Ziel für Astrofotografen darstellen, sind fast 3.000 Lichtjahre entfernt, in Richtung reicher Sternfelder im nördlichen Sternbild Cassiopeia. Bei dieser Entfernung würde dieses tiefe, teleskopische Sichtfeld etwa 80 Lichtjahre umfassen.

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Muschelgalaxien im Sternbild Fische

Links oben ist eine Galaxie mit komplexen Hüllen und Schalen zu sehen. Auch die Galaxie neben dem hellen Stern rechts unten ist von Hüllen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: George Williams

Diese spektakuläre intergalaktische Himmelslandschaft zeigt Arp 227, ein merkwürdiges Galaxiensystem aus dem Atlas of Peculiar Galaxies aus dem Jahr 1966.

Arp 227 ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Fische. Es besteht aus den beiden Galaxien, die oben und links von der Mitte hervorstechen: der Hüllengalaxie NGC 474 und ihrer blauen, spiralförmigen Nachbargalaxie NGC 470.

Die gut sichtbaren Hüllen und Sternströme von NGC 474 sind wahrscheinlich Gezeitenmerkmale, die durch die Akkretion einer anderen kleineren Galaxie während enger Gravitationsbegegnungen vor über einer Milliarde Jahren entstanden sind. Die große Galaxie NGC 467 auf der unteren rechten Seite des Bildes scheint ebenfalls von schwachen Hüllen und Strömen umgeben zu sein, was auf ein weiteres verschmelzendes Galaxiensystem hindeutet.

Interessante Hintergrundgalaxien sind über das Feld verstreut, das auch zackige Vordergrundsterne enthält. Natürlich befinden sich diese Sterne innerhalb unserer eigenen Milchstraße. Das Sichtfeld des Teleskops erstreckt sich über 25 Bogenminuten oder knapp 1/2 Grad am Himmel.

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Komet Tsuchinshan-ATLAS über den Dolomiten

Über dem italienischen Tai di Cadore in den Dolomiten leuchtet der Komet Tsuchinshan-ATLAS über einer malerischen Bergkulisse. Sein Schweif steigt hoch am Himmel auf, nach unten zeigt ein schwacher, langer Gegenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandra Masi

Der Komet Tsuchinshan-ATLAS ist nun auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem. Der gewaltige staubige Schneeball hat während seiner Reise in die Nähe der Sonne eine ziemliche Show geboten, die im Oktober zu vielen beeindruckenden Bildern vom Planeten Erde führte.

Das hier gezeigte Bild wurde Mitte Oktober aufgenommen und zeigt ein charakteristisches visuelles Merkmal des Kometen – seinen beeindruckenden Gegenschweif. Das Bild zeigt den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) mit einem beeindruckend langen Staub- und Ionenschweif, der nach oben und von der Sonne weg zeigt, während der starke Antischweif – bestehend aus massiveren Staubpartikeln – dem Kometen folgt und nach unten und (fast) in Richtung der kürzlich untergegangenen Sonne zeigt.

Im Vordergrund ist das Dorf Tai di Cadore, Italien, zu sehen, mit den gewaltigen Dolomiten im Hintergrund. Ein anderer Komet, C/2024 S1 (ATLAS), einst ein Kandidat für den helleren Kometen Tsuchinshan-ATLAS, zerbrach letzte Woche während seiner nahen Annäherung an unsere Sonne.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS 2024

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