Ströme der ungewöhnlichen Galaxie Centaurus A

Die Galaxie Centaurus A ist von einem mächtigen Staubwulst umgeben. Lotrecht auf diesen Staubwulst schießen Ströme aus dem Zentrum. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Credit: ESO/WFI (sichtbares Licht); MPIfR/ESO/APEX/A. Weiss et al. (Mikrowellen); NASA/CXC/CfA/R. Kraft et al. (Röntgen); Einschub: NASA/TANAMI/C. Müller et al. (Radio)

Beschreibung: Das zentrale Schwarze Loch einer massereichen Spiralgalaxie stößt Ströme aus Plasma aus. Sie beleuchten dieses Kompositbild von Centaurus A. Die Jets, die von Cen A ausströmen, sind länger als eine Million Lichtjahre. Wie das zentrale Schwarze Loch die einfallende Materie ausstößt, ist noch nicht bekannt.

Nach der Räumung der Galaxie blähen die Strahlen große, im Radiobereich strahlende Höhlungen auf. Diese werden wahrscheinlich Millionen Jahre leuchten. Wenn sie von einer vorbeiziehenden Front angeregt werden, können solche Radioblasen sogar nach Milliarden Jahren wieder aufleuchten.

Röntgenstrahlen wurden auf diesem Kompositbild blau abgebildet, Mikrowellen in Falschfarben-Orange. Der Bildeinschub rechts oben zeigt im Radiolicht neu abgebildete, noch nie zuvor gesehene Details im innersten Lichtjahr des zentralen Strahls.

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Letztes Marspanorama des Rovers Spirit

Das Bild wurde aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt. Links vorne ist ein Teil des Marsrovers Spirit zu sehen, dahinter eine rotbraune Geröllebene, die bis zum Horizont reicht.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, NASA, JPL, Cornell; Bildbearbeitung: Kenneth Kremer, Marco Di Lorenzo

Beschreibung: Dies ist das Letzte, was der Rover Spirit auf dem Mars jemals sah. Spirit war Jahre über die geplante Funktionsdauer hinaus in Betrieb, bis er schließlich im Marsstaub stecken blieb. Dann ging seine Energie zur Neige, während er die ungewöhnliche Oberflächenstruktur Homeplate auf dem Mars untersuchte.

Im Vordergrund des Panoramas sind Steine und Abhänge zu sehen, sie umgeben die Columbia Hills auf dem Mars. Der seltsame Hügel mit der hell gefärbten Spitze nahe der oberen Bildmitte wurde „von Braun“ genannt und war ein Reiseziel, bevor Spirit stecken blieb. Möglicherweise entstand von Braun im Zusammenhang mit Vulkanismus.

Letzte Woche stellte die NASA nach zahllosen vergeblichen Versuchen ihre Kontaktaufnahme mit Spirit ein. Eine halbe Welt entfernt rollt Spirits Schwesterroboter Opportunity weiterhin in Richtung des Kraters Endeavour; falls er dort ankommt, wäre es der größte Krater, der von einem auf der Erde geschaffenen Roboter besucht wird.

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Komet zwischen Blitzen und Feuerwerk

Im Vordergrund ist ein Strand, links hinter einer Bucht leuchtet ein Feuerwerk, rechts ein Gewitter mit Wolken, in der Mitte leuchtet in einer Wolkenlücke ein Komet.

Credit und Bildrechte: Antti Kemppainen

Beschreibung: Manchmal bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Im Jänner 2007 versammelten sich Leute im australischen Perth am örtlichen Strand, um den Himmel mit nahen und fernen Lichtern zu bewundern.

In der Nähe explodierte ein Feuerwerk – zur Feier des Australia Day. Rechts leuchteten in einiger Entfernung Blitze eines Gewitters. Nahe der Bildmitte war, wenn auch von Wolken umrahmt, der ungewöhnlichste Anblick von allen: Komet McNaught. Der fotogene Komet war so hell, dass er trotz der dröhnenden Erdblitze sichtbar blieb.

Komet McNaught ist inzwischen ins äußere Sonnensystem zurückgekehrt und nur noch mit einem großen Teleskop zu sehen. Dieses Bild ist ein Panorama aus drei Bildern, die digital überblendet wurden, um die roten Reflexionen des explodierenden Feuerwerks zu reduzieren.

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Der Kilometersand des Lichts

Auf dem Armaturenbrett eines Fahrzeugs ist der Meilenstand 186.282 zu lesen, dieser wurde in einem Einschub vergrößert. Durch die Windschutzscheibe sieht man die Milchstraße.

Komposit: Bildcredit und -rechte: Dennis L. Mammana (TWAN)

Beschreibung: Wenn ihr in einer sternklaren Nacht auf einer dunklen Straße fahrt, solltet ihr ab und zu den Kilometerstand prüfen. Anfang des Monats tat das der reisende Astronom Dennis Mammana und wurde mit dem bemerkenswerten Stand von 186.282 Meilen überrascht. So viele Meilen legt Licht in einer Sekunde zurück. Wenn ihr Kilometer bevorzugt, wäre die Zahl, die ihr seht, 299.792.

Mammana überlegte, dass er für Fahrten mit seinem altmodischen Sportfahrzeug aus dem Jahr 1998 zu zahllosen Sternwarten, Beobachtungstreffen und nächtlichen Fototerminen mehr als 13 Jahre brauchte, um diese Entfernung zurückzulegen. Sein nächster interessanter Kilometerstand wäre wohl die Entfernung zum Mond.

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Messier-Marathon

Unter einem sternklaren Himmel mit Milchstraße sind Silhouetten von Sternfreunden und rote Lämpchen zu sehen, aus der Menge zielt ein grüner Lichtstrahl schräg nach oben.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die aktive Szenerie zeigt rote Nachtsichtlichter, grüne Laserzeiger, Silhouetten von Stativen und Teleskopen sowie furchtlose Himmelsbeobachter*, die am 10. Messier-Marathon im Iran teilnahmen. Der Marathon findet jedes Jahr statt.

Der französische Astronom Charles Messier erstellte im 18. Jahrhundert einen Katalog mit 110 Objekten. Bei einem Messier-Marathon muss man alle 110 Objekte in einer einzigen Beobachtungsnacht von Abend- bis Morgendämmerung sehen. Das klingt gewaltig, doch es gibt immer wieder günstige Wochenendtermine für einen Marathon auf der Nordhalbkugel, die etwa zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche auf fast mondlose Nächte fallen, um das zu schaffen.

Diese Gruppe aus etwa 150 Astronomiebegeisterten unternahm im April 2011 in so einer Nacht einen Marathon in der Wüstenregion von Seh Qaleh im Osten des Iran. Die Milchstraße bildete die Kulisse im Hintergrund, rechts seht ihr den Skorpion.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine Karte des tollen Nachthimmels über dem sehr dunklen Beobachtungsort. Der grüne Laserstrahl zeigte Objekte des Messierkatalogs (zum Beispiel M8) beim galaktischen Zentrum. Babak Tafreshi, Astronom und früherer Organisator des Messier-Marathons, erstellte den Film Sky Gazers, ein Zeitrafferfilm vom Ereignis dieses Jahres.

APOD: Bildjägergruppe sucht Volontäre
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Supernova-Sonate

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Titelbild: Keplers Supernovaüberrest: Chandra (Röntgenstrahlen) / Hubble (optisch) / Spitzer (IR); Credit: Alex H. Parker (Univ. Victoria), Melissa L. Graham (Univ. California, Santa Barbara / LCOGT)

Beschreibung: Für eine Sonate für Supernovae muss man erst einmal die Supernovae finden. Dafür nützten die Komponisten* Alex Parker und Melissa Graham Daten aus dem Durchmusterungs-Archiv des Canada France Hawaii Telescope (CFHT) von vier Himmelsausschnitten, die von April 2003 bis August 2006 detailreich fotografiert wurden, und wählten 241 Supernovae vom Typ Ia.

Für Kosmologen* sind diese thermonuklearen Explosionen, bei denen weiße Zwergsterne zerstört werden, sehr interessant. Jede Supernova spielt eine Note, deren Lautstärke durch die Entfernung der Supernova definiert wurde. Schwache, weit entfernte Supernovae spielen leise Noten.

Die Tonhöhe jeder Note basiert auf einem Dehnungsfaktor, der sich danach richtet, wie schnell die Supernova im Vergleich zu einer Standardzeitspanne heller wird und wieder verblasst. Je höher der Dehnungsfaktor, desto höher die Note auf der oben gezeigten phrygisch-dominanten Tonleiter.

Natürlich wird jede Supernova-Note von einem Instrument gespielt. Supernovae in massereichen Galaxien werden von einem Kontrabass vorgetragen, die Noten von Supernovae in massearmen Galaxien werden auf einem Konzertflügel gespielt.

Klickt auf das Bild oder folgt diesen Link (Vimeo, YouTube), dann seht ihr eine Zeitfaffer-Animation der CFHT-Legacy-Survey-Daten, während ihr die Supernova-Sonate hört.

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Die Raumfähre steigt auf

Aus einer Wolkendecke steigt eine Rauchsäule auf und wirft einen Schatten auf die Wolken. An der Spitze der Säule leuchten die Flamme der Raumfähre.

Credit: NASA

Beschreibung: Was steigt da aus den Wolken auf? Die Raumfähre. Wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort aus dem Fenster eines Flugzeugs geblickt hat, sah etwas Ungewöhnliches: die Raumfähre Endeavour, die in den Orbit aufstieg.

Bilder der aufsteigenden Raumfähre und ihrer Abgasfahne wurden schon kurz nach dem letzten Start der Endeavour im Internet herumgereicht. Dieses Bild wurde von einem Shuttle-Trainingsflugzeug hoch über den Wolken fotografiert, es darf geteilt werden. Das Bild kann sich mit anderen Bildern derselben Raumfähren-Rauchsäule messen, die unter den Wolken aufgenommen wurden.

Unter der aufsteigenden Raumfähre sind heiße, leuchtende Gase zu sehen, die von den Triebwerken ausgestoßen werden, aber auch eine lange Rauchsäule. Der Schatten der Rauchsäule fällt auf die Wolkendecke und zeigt den Sonnenstand. Die Raumfähre Endeavour bleibt an die Internationale Raumstation angedockt und kehrt nach Plan nächste Woche zur Erde zurück.

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Drei Bögen über Utah

Unter einem schwach beleuchteten Steinbogen steigt die Milchstraße auf, dahinter zeichnen sich am Horizont die Silhouette von Felsen vor einem hellen Licht ab.

Credit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

Beschreibung: Wie viele Bögen seht ihr in diesem Bild? Wenn ihr die Brücken des Doppelbogens im Arches-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah zählt, dann sind es zwei. Aber weil dieses Bild in einer klaren, dunklen Nacht aufgenommen wurde, zeigt es einen fotogenen dritten, weit entfernten Bogen – den der darüberliegenden Milchstraße. Weil wir uns mitten in der Spiralgalaxie der Milchstraße befinden, verläuft die Zentralscheibe als Band um uns herum.

Die Sandsteinbögen des Doppelbogens wurden entstanden durch die Erosion mit Wasser. Der größere Bogen ragt mehr als 30 Meter über das umgebende Salzbett hoch, er hat eine Spannweite von fast 50 Metern. Die dunklen Silhouetten am unteren Bildrand sind Sandstein-Monolithe, die in einem verdunsteten, 300 Millionen Jahre alten Salzsee mit lehmgefüllten Erdspalten übrig geblieben sind. In der Ferne leuchtet die trübe Flut der Lichtverschmutzung von Moab in Utah.

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