Eine Sonnenprotuberanz von SOHO

Bildfüllend ist die Sonne dargestellt, sie ist links und unten angeschnitten. Rechts oben steigt eine riesige Protuberanz über den Sonnenrand.

Credit: SOHO-EIT Konsortium, ESA, NASA

Beschreibung: Wie kann Gas über der Sonne treiben? Gekrümmte Magnetfelder, die sich über der Sonnenoberfläche aufwölben, können ionisiertes Gas einfangen und in gewaltigen schleifenförmigen Strukturen in Schwebe halten. Diese majestätischen Plasmabögen sind als Protuberanzen über der Sonnenoberfläche zu sehen. Im September 1999 wurde dieses dramatische und detailreiche Bild vom EIT-Experiment an Bord des im Weltraum stationierten SOHO-Observatoriums in von ionisiertem Helium abgestrahltem Licht aufgenommen. Es zeigt heißes Plasma, das in den Raum entweicht, während sich eine feurige Protuberanz hunderttausend Kilometer über der Sonnenoberfläche von ihrer magnetischen Sperre befreit. Diese phantastischen Ereignisse müssen beobachtet werden, da sie die Kommunikation und Stromversorgung auf dem mehr als 100 Millionen Kilometer entfernten Planeten Erde beeinflussen können. In letzter Zeit war unsere Sonne ungewöhnlich ruhig.

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Schöner Trifid

Von Sternen umgeben leuchtet hier ein roter Nebel, der von dunklen Staubbahnen dreigeteilt ist, rechts oben schließt ein blauer Nebel an.

Credit und Bildrechte: Ed Henry

Beschreibung: Der prächtige Trifidnebel ist eine farbenprächtige Studie kosmischer Kontraste. Er ist auch als M20 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt in Richtung des nebelreichen Sternbildes Schütze (Sagittarius). Der Trifidnebel, eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis, veranschaulicht drei Arten astronomischer Nebel: rote Emissionsnebel, in denen von Wasserstoffatomen emittiertes Licht vorherrscht, blaue Reflexionsnebel, die durch an Staub reflektiertes Sternlicht entstehen, und Dunkelnebel, bei denen dichte Staubwolken als Silhouetten zu sehen sind. Die hellen roten Emissionsregion, die durch opake, dunkle Staubspuren grob dreigeteilt ist, verleiht dem Trifid seinen gängigen Namen. Auf dieser großartigen Weitwinkelansicht ist der rote Emissionsnebel dem verräterischen blauen Schleier eines Reflexionsnebels gegenübergestellt. Säulen und Strahlen links vom Zentrum des Emissionsnebels, die von neu gebildeten Sternen herausgemeißelt wurden, sind auf Nahaufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops dieser Region zu sehen. Der Trifidnebel hat einen Durchmesser von etwa 40 Lichtjahren.

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Messier 106

Die Spiralarme der Galaxie sind seltsam hinausgezogen und dünn, die ganz Galaxie wirkt verzerrt.

Credit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Beschreibung: Dieses himmlische Wunder in der Nähe des Großen Bären (Ursa Major), umgeben von den Sternen der Jagdhunde (Canes Venatici), wurde 1781 von dem metrischen französischen Astronomen Pierre Mechain entdeckt. Später wurde es dem Katalog seines Freundes und Kollegen Charles Messier als M106 hinzugefügt. Aktuelle detailreiche Teleskopansichten zeigen dieses Objekt als Inseluniversum – eine Spiralgalaxie mit etwa 30.000 Lichtjahren Durchmesser und nur zirka 21 Millionen Lichtjahre jenseits der Sterne der Milchstraße. Zusammen mit einem hellen galaktischen Kern hebt dieses farbenprächtige Kompositbild junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsstätten hervor, welche in den Spiralarmen der Galaxie liegen. Es zeigt auch bemerkenswerte rötliche Strahlen aus leuchtendem Wasserstoff. Zusammen mit der kleinen Begleitgalaxie NGC 4248 nahe dem rechten Bildrand sind Hintergrundgalaxien über das Bildfeld verstreut. M106 (alias NGC 4258) ist eine nahe liegende Vertreterin derKlasse der Seyfertgalaxien, die im gesamten Spektrum – vom Radio- bis zum Röntgenbereich – strahlen. Aktive Galaxien werden vermutlich von Materie, die in ein massereiches zentrales schwarzes Loch fällt, gespeist.

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Mond im Mullica

Hinter einem ruhigen Gewässer steht ein beleuchtetes Gebäude am Ufer, am dunkelblauen Himmel leuchtet ein Sichelmond mit Altlicht und der Planet Venus, beide spiegeln sich im Wasser.

Credit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Ruhige Gewässer spiegeln in dieser friedlichen Szenerie den Himmel vor der Dämmerung am östlichen Horizont wider. Das Bild wurde am 22. Mai am Ufer des Flusses Mullica in einer waldreichen Gegend aufgenommen, die als die Pine Barrens im Süden von New Jersey an der Ostküste der USA bekannt ist. Nahe dem Horizont steht links ein alter Mond mit einer schmalen, sonnenbeleuchteten Sichel. Mars steht nahe der Bildmitte, und die gleißende Venus strahlt weiter rechts. Wie die irdischen Lichter am Flussufer werden auch die himmlischen Leuchten im wässrigen Vordergrund reflektiert. Der Großteil des Mondes wird vom Erdlicht beleuchtet, das von der sonnenbeleuchteten Seite des Planeten Erde reflektiert wird und Strukturen auf der dunklen Mondoberfläche sichtbar macht.

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Vulkanisches Gelände auf dem Merkur

Planet Merkur ist von vielen Kratern übersät, oben ist der Rand des Planeten zu sehen.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Warum sind viele große Krater auf dem Merkur innen relativ flach? Aktuelle Bilder der robotischen Raumsonde MESSENGER, die letzten Oktober an Merkur vorbeiflog, zeigen bis dahin unkartierte Regionen Merkurs, die große Krater mit einer inneren Glätte ähnlich den Maria des Erdmondes besitzen. Daher wurden diese Krater auf Merkur, ähnlich wie die Maria auf unserem Mond, vermutlich von Lavaschollen bedeckt, die alt sind, aber nicht so alt wie die stärker mit Kratern übersäte Umgebung. Dieses Bildmosaik des westlichen Merkurrandes wurde von MESSENGER erstellt, als er letzten Oktober den innersten Planeten des Sonnensystem erreichte. Altes und stark strukturiertes Gelände verläuft über einen Großteil des unteren Bildfeldes, während links der Mitte ein vergleichsweise glattes Einschlagsbecken liegt, in dem kleine Krater auf den ersten Blick wie vorspringende Hügel erscheinen. MESSENGER wird nächstes Jahr erneut an Merkur vorbeirasen, ehe er 2011 in die Umlaufbahn einschwenkt.

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Detailreiche Aufnahme der Whirlpool-Galaxie

In der Bildmitte leuchtet eine Doppelspiralgalaxie, links ein kleiner, gelb leuchtender Teil, rechts eine Spiralgalaxie mit klar ausgeprägten Spiralarmen.

Credit und Bildrechte: Jon Christensen

Beschreibung: Folgen Sie vom Kasten aus der Deichsel des Großen Wagens, bis Sie den letzten hellen Stern des Griffes erreichen. Dann schwenken Sie Ihr Teleskop ein klein wenig nach Südwesten, und schon finden Sie vielleicht dieses atemberaubende Paar miteinander wechselwirkender Galaxien – der 51. Eintrag in Charles Messier berühmtem Katalog. Die große Galaxie mit der klar definierten Spiralstruktur, möglicherweise der ursprüngliche Spiralnebel, ist auch als NGC 5194 katalogisiert. Ihre Spiralarme und Staubwolken liegen deutlich vor NGC 5195, ihrer Begleitgalaxie (links). Das Paar ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt offiziell innerhalb der eckigen Grenzen des kleinen Sternbildes Jagdhunde (Canes Venatici). Auch wenn M51 für menschliche Augen blass und verschwommen aussieht, zeigt die lang belichtete, detailreiche Aufnahme, die letzten Monat aufgenommen wurde, viel der zarten Komplexität, welche die kleinere Galaxie umgibt.

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Hubble schwebt frei

Das Weltraumteleskop Hubble schwebt über der Erde. Unten ist eine braune Landschaft mit weißen Wolken und dunklen Flecken zu sehen.

Credit: Besatzung STS-125, NASA

Warum werden Observatorien im Weltraum platziert? Die meisten Teleskope stehen am Boden. Auf der Erde kann man leichter ein schweres Teleskop bauen und montieren. Doch leider müssen erdgebundene Teleskope durch die Erdatmosphäre hindurchblicken. Dabei blockiert die Erdatmosphäre einen großen Teil des elektromagnetischen Spektrums. So erreicht nur ein schmales Band sichtbaren Lichts die Erdoberfläche.

Manche Teleskope erforschen das Universum in einem Bereich, der außerhalb des sichtbaren Spektrums liegt. Das sind zum Beispiel die Instrumente an Bord des Observatoriums Chandra für Röntgenstrahlen oder das Fermi-Gammastrahlenteleskop. Diese Instrumente müssen aus der Atmosphäre hinaustransportiert werden, weil sie diese Spektralbereiche absorbiert.

Außerdem verwackelt die Erdatmosphäre das Licht, das sie durchlässt. Dieses Verwackeln entsteht, weil die Luftschichten unterschiedlich dicht und in Bewegung sind. In der Erdumlaufbahn über der Atmosphäre erhält das Weltraumteleskop Hubble klarere Bilder.

Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble wurde letzte Woche fotografiert. Davor wurde es eingefangen, saniert und wieder ausgesetzt. Hubble besitzt zwar einen 15-mal kleineren Spiegel als erdgebundene Teleskope. Trotzdem kann es feinere Details auflösen. Das künftige große Weltraumteleskop James Webb soll nach aktueller Planung 2014 starten.

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Carinanebel-Panorama von Hubble

Das Bild ist mit lebhaften Wolken gefüllt, in denen auch einige dunkle Wolken verteilt sind.

Credit: NASA, ESA, N. Smith (U. California, Berkeley) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Beschreibung: In einem der hellsten Teile der Milchstraße liegt ein Nebel, in dem einige seltsame Dinge geschehen. NGC 3372, bekannt als der große Carinanebel, beherbergt massereiche Sterne und einen sich verändernden Nebel. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war einer der hellsten Sterne am Himmel der 1830er Jahre, doch dann verblasste er drastisch. Der Schlüssellochnebel links neben der Mitte enthält mehrere der massereichsten uns bekannten Sterne und hat sein Aussehen ebenfalls verändert. Der ganze Carinanebel erstreckt sich über 300 Lichtjahre und liegt mehr als 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Carina. Hier ist das detailreichste Bild des Carinanebels, das je aufgenommen wurde. Das Bild in spezifischen Farben ist ein Komposit aus 48 hochaufgelösten Einzelbildern, die vor zwei Jahren mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden. Es gibt auch beschriftete und vergrößerbare Weitwinkelansichten.

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